Ein Immobilienverkauf ist eine nicht zu unterschätzende Herausforderung in Bezug auf Größe und Komplexität. Im Vergleich dazu ist jedoch ein Unternehmensverkauf etwa 100-mal so komplex. In der Praxis werden Unternehmensverkäufe dabei unter dem vielsagenden Sammelbegriff „Mergers & Acquisitions (M&A)“ geführt. Ausgehend von großen Unternehmenstransaktionen, wie beispielsweise einem Verkauf von Konzern V an Konzern K, bedarf es oft vieler Spezialisten. Diese begleiten und beraten bei Fusionen, Unternehmenskäufe, Betriebsübergänge, Spin-Offs- oder Kooperationen und haben nicht nur eine verkaufsfördernd Funktion wie ein Immobilienmakler. Wichtig für diese Spezialisten ist die Kenntnis des M&A Geschäftes, um diese auf die immer individuellen Anforderungen und Bedürfnisse der einzelnen Unternehmen transferieren zu können.
Herausforderungen bei Unternehmensnachfolgen
Lässt der M&A Berater bei einem Verkauf auf Konzernebene verfügbare Auswertungen und Dokumente auf Knopfdruck bspw. vom Personalchef, vom Controller oder vom kaufmännischen Head bereitstellen, so ist die Schwierigkeit im Mittelstand anders gelagert. Aussagekräftige und für einen Unternehmensverkauf dringend notwendige Unterlagen gibt es oft nicht. Damit ist nicht, wie vielfach angenommen, nur der letzte Jahresabschluss gemeint, welcher vom Steuerberater zur Verfügung gestellt wird. Vielmehr liegen die notwenigen Informationen meist ausschließlich in den inhaberlastig geführten Köpfen der handelnden Personen vor – eine zweite Führungsebene gibt es in den meisten Fällen genauso wenig wie eine Unternehmensplanung. Die Inhaber sind stark im operativen Alltag eingebunden, sodass sich derartige Prozesse bis zu mehreren Jahren hinziehen können. Zu bedenken in diesem Fall ist die Wertminderung des Unternehmens, beispielsweise aufgrund von Umsatzeinbrüchen, Mitarbeiterfluktuation etc. Im Gegensatz zu einer Immobilie, bei welcher lediglich wenige weiche Faktoren wie die Wirkung des Objektes auf den Käufer im Sinne seiner eigenen subjektiven Meinung eine Rolle spielen, ist dies bei Unternehmensverkäufen gerade im Bereich der kleinen mittelständischen Unternehmen (KMU) schwierig. Hier muss insbesondere auf die Person des Altinhabers, die Familie, Erbangelegenheiten, persönliche Vorsorge, die Mitarbeiterstruktur sowie Marktpotentiale, nur um einige wenige zu nennen, lösungsorientiert eingegangen werden. Diese Situationen müssen im Folgenden mit den Erwartungen der Übernehmenden weitestgehend übereinstimmen und trotz anfänglich unterschiedlichsten Preisen oder Lösungsansätzen/Szenarien zur Verkaufssituation führen.
Eine weitere Herausforderung entsteht, wenn zwei Gesellschafter ihre Unternehmensanteile zu unterschiedlichen Zeiten verkaufen wollen. Dabei sind neben steuerliche Belange auch die Finanzierungssituation zu berücksichtigen. Letzt genanntes wird meist komplett anders als bei Immobilien gehandelt. Im Gegensatz zu Unternehmensverkäufen werden Grundstücke, Häuser, etc. in der Regel gegen eine Bankenfinanzierung und Einmalzahlung verkauft. Letztlich bedarf es im Mittelstand eines Nachfolgeberaters, welcher mit M&A Kenntnissen die Unternehmensnachfolgesituation als Projektleiter pragmatisch führen, Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden und den Verkauf strukturiert umsetzen kann. Aufgrund dieser Komplexität ist es ratsam, professionelle M&A Berater bzw. auf den Mittelstand ausgerichtete Unternehmensberater/Unternehmensmakler mit regionaler Marktkenntnis, einzusetzen.
Komplexe Beratungen bei der Unternehmensnachfolg förderfähig
Im Gegensatz zu einem Immobilienverkauf sind damit einhergehende komplexe Beratungen im Vorfeld eines Verkaufes, während des Verkaufsprozesses und auch danach förderfähig. Diese werden meist nur von darauf spezialisierten Beratergruppen umgesetzt. Professionelle Berater verkaufen meist nicht nur ausschließlich gegen Provision an den Nächstbesten- sondern begleiten im Rahmen gedeckelter Tagessätze den gesamten Unternehmensnachfolgeprozess bis zum Verkauf um letztlich Empfehlungen für den am besten passendsten Käufer geben zu können. Oft ist dabei nicht der Preis, wie beim Immobilienverkauf üblich, das wesentlichste und entscheidungserhebliche Element, sondern die Gesamtsituation. Beispielsweise möchten Verkäufer und Käufer noch einen Teil des Weges gemeinsam im Rahmen einer Übergangsphase gehen, so muss es auch auf persönlicher Ebene umsetzungsfähig erscheinen.
Bei Rückfragen oder für eine erste Auskunft und individuellen Einschätzung der jeweiligen Situation empfehlen wir das Aufsuchen von seriösen Beratern. Die Nachfolgeberater (www.die-nachfolgeberater.de ) haben in den letzten 5 Jahren mehr als 150 Unternehmensnachfolgesituationen in Sachsen begleitet. Als Alternative stehen auch die kostenlosen Termine zur 360°-Nachfolgeberatungen des ifuSAX e.V. zur Verfügung.